Ukraine

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Beitrag von Toska » 17.07.2014, 18:39

Eine False-Flag Operation mit einem Malaysia Airlines Flugzeug war ja schon auf dem Radar. Aber das in Verbindung mit Ukraine? Wer hätte das gedacht?

Egal ob MH17 von einer pro-russischen 9K37 Buk (SA-11/SA-17) oder (wie auf Twitter von "Augenzeugen" behauptet) einer ukrainischen SU-25 abgeschossen wurde: Das wird wieder fett zum Zündeln reichen. Rund 300 Opfer. :cry:

Ticker auf SPON: http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 81649.html
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Hyaena
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Beitrag von Hyaena » 18.07.2014, 12:57

Ich bin der Überzeugung, daß die von mangelhaft ausgebildeten Separatisten abgeschossen wurde. Der Abschuß war Absicht, das Ziel nicht. Die dachten vermutlich wirklich, sie würden etwas militärisches vom Himmel holen. Eine false flag Aktion kann ich mir schwer vorstellen.

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 18.07.2014, 13:01

Hyaena hat geschrieben:Ich bin der Überzeugung, daß die von mangelhaft ausgebildeten Separatisten abgeschossen wurde. Der Abschuß war Absicht, das Ziel nicht. Die dachten vermutlich wirklich, sie würden etwas militärisches vom Himmel holen. Eine false flag Aktion kann ich mir schwer vorstellen.
Das denke ich auch ...
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Beitrag von Toska » 18.07.2014, 19:45

Hyaena hat geschrieben:Ich bin der Überzeugung, daß die von mangelhaft ausgebildeten Separatisten abgeschossen wurde. Der Abschuß war Absicht, das Ziel nicht. Die dachten vermutlich wirklich, sie würden etwas militärisches vom Himmel holen. Eine false flag Aktion kann ich mir schwer vorstellen.
Ist denkbar. Allerdings ist so 'ne 9K73 um Längen komplexer als 'ne Stinger. Auf dem Werfer der Stinger ist die "Betriebsanleitung" als Comic abgebildet, damit jeder Depp sie bedienen kann. Selbst wenn er kein Englisch kann und noch nie einen Videorekorder programmiert hat. Da muss also zumindest jemand drin gesessen haben, der schon mal mit Radar zu tun hatte und dieses oder ähnliche Systeme zumindest oberflächlich kannte. Davon gibt es auch bei den Separatisten welche, da vor einigen Wochen eine komplette Luftabwehr-Brigade der Ukraine die Seite gewechselt hat: http://www.vesti.ru/doc.html?id=1741703

Dann ist halt auch möglich, dass da Russische "Berater" mit dabei waren. Weiß man alles nicht.

Fefe's Kommentar (siehe: https://blog.fefe.de/?ts=ad369fb3 ) ist da etwas vorsichtiger. Es könnten auch die Ukrainer gewesen sein, die den Separatisten eine reinwürgen wollten. Dann kommt mir noch eine Sache "Spanisch" vor: Seit Beginn der Ukraine-Krise tweetet ein spanischer Fluglotse im Tower von Kiew über seine Beobachtungen. Den Tweeter hatte ich auch abonniert, weil das interessant war. Er hat damals z.B. auch Bilder getweetet, als das Ukrainischen Zentralbank-Gold in die USA ausgeflogen worden ist. Accountname: "spainbuca". Der Account wurde nun gelöscht und auch einige seiner Tweets sind nicht mehr im Google-Cache:

http://webcache.googleusercontent.com/s ... de&ct=clnk

Für jene, die kein Spanisch können der Link über Google Translate: https://translate.google.com/translate? ... t=&act=url

Er schreibt, dass der Tower in Kiew unmittelbar nach dem Abschuss von Ukrainischen Spezialkommandos unter Befehl des Innenministeriums besetzt wurde und dass die Rakete von der Ukraine gewesen sein soll, aber unautorisiert (ohne Befehl von oben) abgefeuert worden wäre.

Fefe zitiert die selbe Quelle, präsentiert aber eine komplett andere Deutung - möglicherweise anhand von früheren Tweets, die ich verpasst habe:
Der schrieb sowas wie: Der Korridor war gesperrt, aber die haben trotzdem einen Kurs durch die Gegend geplottet und zu den Akten gegeben und sind losgeflogen. Als sie dann im Sperrgebiet ankamen, hat die Ukraine zwei Düsenjäger losgeschickt und sie eskortiert, das ist so üblich in solchen Fällen. So und jetzt stellt euch die Rebellen vor, die sehen da ein Großflugzeug mit zwei Jets Eskorte und denken sich: Das ist bestimmt wichtig, die holen wir mal runter. Auf Youtube kursiert ein angeblicher Audiomitschnitt der Rebellen, den die Ukrainer ins Netz gestellt haben. Darauf hört man (ich kann das nicht beurteilen, kann kein Russisch), dass die Rebellen stolz glaubten, sie hätten ein wichtiges Militärflugzeug abgeschossen und als sie dann die Wrackteile untersuchen finden sie keine Waffen sondern tote Zivilisten.

Aber auf Youtube kursieren auch noch ganz andere Videos, insofern Vorsicht. Hier hört man angeblich Augenzeugen sagen, dass die Leichen "nicht mehr frisch sind", und hier sagen sie, dass die Pässe gelocht (entwertet) waren. Wer Sherlock geguckt hat, wird sofort wissen, worauf das anspielt :-)

Quelle mit Links: https://blog.fefe.de/?ts=ad362e16
Also wie gehabt: Genaues weiß man nicht und beide Seiten könnten es aus purer Dummheit oder Inkompetenz gewesen sein. Wenn es Absicht war, dann haben die USA und die Ukraine davon deutlich mehr, als die Russen.

In Sachen Propaganda hab ich gerade bei der Süddeutschen Zeitung gekotzt. Die bringen da eine historische Liste von Abschüssen von Zivilmaschinen durch das Militär. In der Liste:
...
IH 870 Am 27. Juni 1980 stürzt die italienische Maschine ins Mittelmeer. Die Ursache wurde nie offiziell geklärt. Vermutlich aber wurde sie versehentlich von Nato-Kampffliegern abgeschossen. 81 Tote
...
IR 655 Der zivile iranische Airbus A300 wird am 3. Juli 1988 über dem Arabischen Golf von einem amerikanischen Marschflugkörper getroffen. 290 Tote.
...
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/reg ... -1.2053428
Bei IH870 vermuten sie, was längst einwandfrei und vor einem italienischen Gericht geklärt ist und vom italienischen Präsidenten auch so gesagt wurde: Französische Mirage haben die abgeschossen, weil sie dachten, Gaddafi säße drin. Dazu hatte ich in den letzten Wochen schon mal was gepostet. Da wird also glatt gelogen. Selbst 'ne simple Google-Suche entlarvt diese Lüge mit belastbaren Quellen.

Bei IR655 sind die so dreist, das sooooo putzig zu formulieren, dass man denkt: "Unfall halt. Dummes Pech. Unbeabsichtigte Kollision." Hallo? Nichts da mit Marschflugkörper! Der US-Kreuzer Vincennes hat die mit einer SM-2 Luftabwehr-Rakete gezielt vom Himmel geputzt. Angeblich hielt man den Airbus für eine iranische F-14, was kompletter Schwachsinn ist. Die Luftabwehr-Kreuzer der USA können rund 4 Mega-Watt an Radar-Energie "raushauen". Die können (wenn sie wollen) noch einen Kronkorken im Orbit erkennen. Dazu haben zivile Maschinen und Militär-Maschinen andere Transponder-Modi, die vom Radar mit ins dargestellte "Blip" auf dem Schirm einfließen. Eine Militär-Maschine kann Transponder-Technisch eine Zivilmaschine imitieren. Aber umgekehrt geht nicht. Dass damals ohne Berücksichtigung der Transponder-Info eine Zivil-Maschine mit bekanntem Flugplan innerhalb eines bekannten zivilen Luftkorridors abgeschossen wurde, obwohl man sie seit dem Start auf dem Radar hatte? Das war schon immer ein total unglaubwürdiges Unding.

Man mag da geneigt sein, dem Autor simple Inkompetenz und Dummheit zu unterstellen. Aber die Formulierung ist halt so gefickt eingeschädelt, dass das nur verharmlosende Absicht sein kann. Propaganda halt.
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Beitrag von Herr Rossi » 18.07.2014, 20:15

Die Variante mit den Begleitfliegern klingt aber mal gar nicht so abwegig. Erstaunlich, dass Fefe da mal etwas Luft rausnimmt. Manchmal tritt er ja gerne nach... und dafür lieben ihn seine Leser ja auch! :P

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Beitrag von end_aka_meli » 18.07.2014, 21:28


Aber auf Youtube kursieren auch noch ganz andere Videos, insofern Vorsicht. Hier hört man angeblich Augenzeugen sagen, dass die Leichen "nicht mehr frisch sind", und hier sagen sie, dass die Pässe gelocht (entwertet) waren. Wer Sherlock geguckt hat, wird sofort wissen, worauf das anspielt :-)

Quelle mit Links: https://blog.fefe.de/?ts=ad362e16
Die im Fernsehen gezeigten Pässe kamen mir auch ein bissel unkoscher vor (vor allem so kurz nach dem Absturz).
Die Teile sind über mehrere Kilometer verteilt und auf allen Bildern total verkohlt, aber auf dem Bild lagen viele, saubere Pässe.
Also ich lege meinen Pass beim Einstieg nicht in eine feuerfeste Sammelbox :D

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Beitrag von Toska » 19.07.2014, 17:04

end_aka_meli hat geschrieben:Die im Fernsehen gezeigten Pässe kamen mir auch ein bissel unkoscher vor (vor allem so kurz nach dem Absturz).
Die Teile sind über mehrere Kilometer verteilt und auf allen Bildern total verkohlt, aber auf dem Bild lagen viele, saubere Pässe.
Also ich lege meinen Pass beim Einstieg nicht in eine feuerfeste Sammelbox :D
Ja, da sind schon einige reingefallen - auch größere Medien wie CNN und haben z.B. Bilder von einer brennend abstürzenden Maschine gezeigt. Das war aber eine An-26 und keine 777-200. Besonders krass eine Nachrichtenseite aus den USA, die nochmal Bilder vom Absturz einer 747-400 Frachtmaschine zeigte, die in den letzten 2 Jahren wegen verrutschter Ladung bei Kabul runterkrachte. Soll auch MH17 gewesen sein. :roll:

Bei den Pässen ist das ähnlich. Ich hab die bislang nur auf Bildern gesehen und da liegt die Vermutung nahe, dass man die nicht am Fundort fotografiert, sondern zusammen getragen hat. Und selbst dann ist nicht klar, ob das von dem Absturz ist, oder was anderem. Oh, und laut Fefe sollen die Metadaten vom "Rebellen brüsten sich mit Abschuss"-Video einen Tag älter sein, als das Unglück selbst.

@Rossi wegen Begleitfliegern:

Die Route von MH17 ist ja auch ein bisschen komisch. Weiter nördlich als bei den Flügen in den Wochen davor und auch nördlich des Korridors, den sonst alle anderen Fliegern zwischen den beiden Wegpunkten nehmen, die auf dieser Route sind. Da ist halt die Frage, ob das vom ATC so genehmigt war, von denen so befohlen wurde, oder MH17 den nördlicheren Kurs angefragt hatte und dieser genehmigt wurde. Z.B. um 'ne Schlechtwetter-Zone zu umfliegen. Kann Routine gewesen sein, aber ohne den Funktraffic zu kennen, kann man da nur spekulieren.

Die Spekulation mit den Abfangjägern als Eskorte in Verbindung mit der unüblichen Route? Wenn da sowieso Jäger kreisen und sehen einen Flieger abseits der üblichen Routen, kann es durchaus sein, dass die mal nachschauen und den kurz begleiten, bis das geklärt ist. Die "Rebellen" hatten ja bisher schon ukrainisches Fluggerät runtergeholt und eine Maschine mit Militär-Eskorte? Da geht man möglicherweise davon aus, dass das nichts ziviles ist und vielleicht "wichtige Fracht" an Bord hat. Auf der anderen Seite fliegen Militär-Transporter auf Inlandsflügen (Kurzstrecke) nicht auf +10.000 Metern. Lohnt sich nicht, so hoch aufzusteigen, wenn man sowieso gleich wieder irgendwo landet. Auf der anderen Seite: Kann gut sein, dass das mit den Begleitfliegern auch nur 'ne Ente ist.

Spiegel Online hatte gestern die @spainbuca Tweets auch mal aufgegriffen, ohne den Namen zu nennen. Laut Spiegel arbeiten im Tower von Kiew nur Ukrainer. Laut Russia Today wurden nach dem Abschuss alle "Fremdarbeiter" aus dem Tower geschmissen, so dass im ATC nur noch Ukrainer arbeiten. Die andere Sache: Insbesondere in Russland geilt man sich in alternativen Medien auf, dass man eigentlich Putins IL-96 abschießen wollte und stattdessen MH17 erwischt hat. Putin hat zum Zeitpunkt unmittelbar nach dem Abschuss mit Obama telefoniert und wurde während dieses Gespräches von Mitarbeitern über MH17 informiert. Dann gibt es diverse Quellen, die behaupten, Putins IL-96 wäre 'ne halbe Stunde nach MH17 durch den selben Luftkorridor geflogen, was demnach nicht stimmen kann. Aus Putins Umfeld heißt es, er wäre seit mehr als eine, halben Jahr nicht mehr über die Ukraine geflogen (die Krim selbst zählen sie nicht dazu, denn da war er zur "Siegesparade"). Wäre ja auch schön blöd von ihm. Wird trotzdem in "alternativen Medien" im deutschsprachigen Raum weiterhin so kolportiert. Nur um halt eine vom System abweichende "unkonforme" Meinung zu haben.

Also alles wie gehabt: Es gibt viel Informationen und noch mehr Spekulationen aber nichts, dem man unkritisch trauen könnte. Guter Journalismus ist seit spätestens seit dem Ende der Watergate-Affäre tot. Und wenns ihn noch gibt, geht er in der Menge des Bullshits unter. Der Unterschied: Die Systempresse schreibt brav jeden Mist vom Ticker ab und die Blogger republizieren jeden obskuren Scheiß, der irgendwie in ihr Weltbild passt und sich als Quelle verlinken lässt.
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Beitrag von Toska » 20.07.2014, 06:32

Kurz eines noch so in Sachen "Symbolik" und in die Richtung "Na so ein Zufall aber auch!":

Boeing 777-200 (B772), Registriernummer 9M-MRD.

Alter: 17 Jahre.

Erstflug: 17.7.1997
Absturz: 17.7.2014

Letzte Flugnummer: MH17

Geht noch einen Tick besser:

17.7.1996. Ostküste der USA:

Absturz (oder Abschuss) von TWA-800 (747-131, 230 Tote).

Wie oft muss man mit Paralleluniversen würfeln, damit dabei solche Zahlen rauskommen? :popcorn:

P.S.: Quelle zum nachschauen: http://planefinder.net/data/aircraft/9M-MRD
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Beitrag von Herr Rossi » 20.07.2014, 08:11

Ist TWA-800 eigentlich irgendwie abschließend geklärt worden? Das waberte ja noch jahrelang ohne Ergebnis durch die Medien...

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Beitrag von Toska » 20.07.2014, 18:18

Herr Rossi hat geschrieben:Ist TWA-800 eigentlich irgendwie abschließend geklärt worden? Das waberte ja noch jahrelang ohne Ergebnis durch die Medien...
Die NTSB hat sich zuletzt 2012 oder 2013 geweigert, den Fall nochmal aufzurollen. Damit gilt "offiziell" nach wie vor der Abschlussbericht, der nach dem Unglück publiziert wurde. Es gibt aber eine Reihe von mehr oder weniger belastbaren Indizien und Zeugenaussagen, die auf einen Abschuss hindeuten. Hier mal ein paar Dinge, die mir in Erinnerung geblieben sind:

Einer der NTSB-Ermittler von damals ist mittlerweile in Rente und hat in der Dokumentation von 2013 ausgepackt. Die Dokumentation selbst ist jedoch nicht unumstritten und der NTSB-Ermittler wird von den etablierten Medien gemieden, als wenn er die Pest am Hals hätte.

Normalerweise ist die NTSB federführend bei Ermittlungen im eigenen Zuständigkeitsbereich (also USA) und alle anderen Dienste begleiten lediglich die Ermittlungen. Damals wurde die Zuständigkeit aber sofort dem FBI übertragen und das NTSB durfte nur assistieren. Während die Ermittler vom NTSB an der wahren Unglücksursache interessiert waren und alles unter die Lupe nahmen, war das FBI nur daran interessiert zu beweisen, dass es keine Rakete gewesen sein kann. Eine Bombe (also Terrorismus)? Prima! Im schlimmsten Fall halt ein technischer Defekt (dumm für Boeing!). Aber keinesfalls eine Rakete. Der Abschlussbericht wurde vom FBI vorformuliert und dem NTSB dann zum Abnicken vorgelegt: "Fill in the blanks." Das führte zu einem Aufstand, der erst über die Hierarchie "per Ordre de Mufti" gelöst wurde.

Vorhandene Spuren von militärischem RDX-Sprengstoff wurden dann damit legitimiert, dass die Maschine öfter für Übungen von Bombenspürhunden verwendet wurde. Splitterschäden, wie sie bei der Explosion eines Fragmentations-Sprengkopfes entstehen können und nach innen gebogene Träger des Hauptholmes der Flügelwurzel wurden wegerklärt. Das NTSB hat dann mal zusammen mit Boeing den Haupttank einer 747 auf 'nem Teststand explodieren lassen, um Luft aus dem FBI-Szenario zu nehmen. Der Tank ist explodiert, aber erst unter klimatischen Bedingungen, wie sie im Flug nicht auftreten können. Das wollte man dann in den FBI-Bericht mit reinmogeln, damit zumindest andere Experten den Braten riechen. Aber nach genügend Revisionen des Berichts haben die Parameter dann auf einmal wie die Faust aufs Auge gepasst.

Dann sind da noch Augenzeugenberichte, aber wie das so ist: Die kann man schön wegerklären. Allerdings liegt vor der Küste ein Übungsgebiet der Navy, welches auch öfter für Starts von schiffsgestützten Boden-Luft Raketen verwendet wird. Von daher sollte man annehmen, dass Bewohner der Gegend durchaus die stehende Abgaswolke eines Raketenabschusses nicht mit einem "Naturphänomen" verwechseln dürften.

Ein Boeing Vizepräsident will mit dem Chef von TWA vor dem Unglück zum Lunch gesessen haben und man hielt Shop-Talk über die Luftfahrtbranche. Der TWA-Chef war stinksauer, weil sich seine Piloten mal wieder heftig über das Militär beschwert hätten. Die Militärs würden regelmäßig Zivilmaschinen für Abfangübungen verwenden und oft genug wären dabei auch scharfe Waffen unter den Flügeln (Übungsmunition hat blaue Sprengköpfe). Er soll damals gesagt haben: "Irgendwann passiert dabei mal ein Unglück."

Dann sind da noch die Radar-Daten, die im Seegebiet nahe des Absturzes militärische Aktivitäten anzeigen. Laut offiziellem Unfallbericht waren da mehrere Hubschrauber der Navy unterwegs. Die tauchen auf den Radarbildern auch mehrmals auf, flogen aber teilweise sehr niedrig und langsam, so dass sie nicht ständig zu sehen waren. Und (angeblich) eine C-130 der Coast-Guard, die ohne (zivilen) Transponder flog und nicht bei der zivilen Kontrolle gemeldet war. Brauchte sie auch nicht, da sie innerhalb des militärischen Korridors des Übungsgebietes der Navy blieb. Nach dem Verschwinden von TWA800 vom Radar flog die C-130 jedoch eine scharfe Kurve und beschleunigte auf 630 Knoten und tauchte dann unter die Radarüberwachung ab. Was bei einer baulich bedingten Höchstgeschwindigkeit von 320 Knoten schon schwer zu erklären ist. Laut Department of Defense waren zum fraglichen Zeitpunkt keine Abfangjäger auch nur in der Nähe von TWA800.

Der rekonstruierte Rumpf von TWA800 steht nach wie vor in einem Hangar der NTSB und wird zur Ausbildung von Unfallermittlern eingesetzt. TWA und die Versicherung haben ihn nach Abschluss der Ermittlungen der NTSB vermacht.

Wenn man die Aussagen des NTSB-Whistleblowers außer acht lässt, sind nach wie vor beide Szenarien (Tank-Explosion oder versehentlicher Abschuss) nicht unplausibel. Wenn es ein Abschuss war, dann eher von einem Jäger, da schiffsgestützte SAM's einen Mechanismus zur Selbstzerstörung haben und generell größere Sprengköpfe tragen, deren Schadenswirkung sich dann nicht mehr weg philosophieren lässt. Vergleich der Sprengköpfe: Sidewinder: 10,5kg, AMRAAM: 22,9kg, Sparrow 40kg, schiffsgestützte SM-2: 113kg. Alleine der Sprengkopf einer SM-2 wiegt soviel wie zwei komplette Sidewinder und SM-2's werden in der Regel Paarweise abgefeuert.

Persönlich tendiere ich zur Theorie des unbeabsichtigten Abschusses und denke, dass da auch das erste mal von Seiten der US-Regierung die Vertuschungs-Mechanismen eingesetzt wurden, die dann nach 9/11 perfektioniert wurden. Die Wahrheit kommt irgendwann raus. Ist nur eine Frage der Zeit. Aber man kann sie schon vorher gezielt so diskreditieren, dass sie nie im Mainstream Fuß fassen kann.
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Beitrag von Toska » 22.07.2014, 03:52

In diesem Blog-Artikel ...

http://friedensblick.de/12462/abschuss- ... gzeug-hin/

... sind (angeblich) Bilder der Schäden an Teilen von MH17 und der Autor konstruiert daraus das Szenario "wurde mit Bordkanone von Jäger abgeschossen". Mir reichen die zwei Bilder als Beweis nicht aus, aber seht selbst.

Die "Löcher" in der Tragflächenspitze könnten von Schüssen mit panzerbrechender Munition (AP) stammen, die über einen soliden Kern verfügen, aber nicht explodieren. Das Teil vom Cockpit? Das sieht eher nach Spreng- und Splitterwirkung aus. Für Flugzeug-Bordkanonen gibt es alle Sorten Munition. Je nach Rolle und Einsatzzweck wird auch gemixt. Beispiel soundsoviel HE, dann ein paar Schuss AP und dann wieder HE. Oder ab Schuss X ist alles nur noch APHE mit Boden- oder Aufschlagzünder.

Ein Munitions-Mix könnte die unterschiedliche Schadenswirkung (vgl. Tragfläche und Cockpit) erklären. Mir ist das aber anhand von nur diesen beiden Bildern a' bisserl zu spekulativ.
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Beitrag von ftn|Broken Arrow » 22.07.2014, 04:42

Für Löcher von einem Flugzeug das mit 2 30mm Kanonen schiesst sind die Löcher zu klein. Ausserdem ist eine Su 25 ein Erdkampflugzeug. Also als Begleitschutz eher unwahrscheinlich. Sinnvoller wäre da die MIG-Reihe.
Zuletzt geändert von ftn|Broken Arrow am 22.07.2014, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Roland von Gilead » 22.07.2014, 06:22

Die Raketen der buk haben Explosionskoepfe, die kurz vor dem Flugzeug explodieren. Da fliegen auch schrabnellen die solche Löcher verursachen, gerade im Cockpit Bereich sieht das danach aus.
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Beitrag von Toska » 22.07.2014, 15:41

ftn|Broken Arrow hat geschrieben:Für Löcher von einem FLugzeug das mit 2 30mm Kanonen schiesst sind die Löcher zu klein.
War auch mein Eindruck. Bei 30mm sollte man größere Löcher erwarten und selbst wenn man keinen Größenvergleich bei dem Foto der Flügelspitze hat: Das sieht recht "klein" aus.
Roland von Gilead hat geschrieben:Die Raketen der buk haben Explosionskoepfe, die kurz vor dem Flugzeug explodieren. Da fliegen auch schrabnellen die solche Löcher verursachen, gerade im Cockpit Bereich sieht das danach aus.
Würde ich auch so sehen. Die Raketen der Buk sollen allerdings keine Wolke aus stabförmigen Penetratoren verschießen, sondern neben Schrapnellen hauptsächlich superharte Stahlbänder, die (bei den Geschwindigkeiten) wie Sägeblätter wirken.

Holland hat ja mittlerweile ein recht großes Team vor Ort und auch Malaysia ist mit rund 130 Ermittlern vor Ort. Mal sehen, was die finden.
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Beitrag von ftn|Broken Arrow » 22.07.2014, 15:42

ftn|Broken Arrow hat geschrieben:Für Löcher von einem Flugzeug das mit 2 30mm Kanonen schiesst sind die Löcher zu klein. Ausserdem ist eine Su 25 ein Erdkampflugzeug. Also als Begleitschutz eher unwahrscheinlich. Sinnvoller wäre da die MIG-Reihe.

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