IS, ISIS, Irak, Syrien
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- Roland von Gilead
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Und das ist ein Argument? Wäre deine Lösung also, dass die USA bis in alle Ewigkeit im Irak bleiben sollten?
Immerhin haben sie es in den 10 Jahren, die sie dort warten, geschafft ganz genau Null Probleme zu lösen. Abgesehen davon natürlich, dass sie dieses Land überhaupt erst ohne Grund angegriffen haben.
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- Roland von Gilead
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Nein natürlich ist das kein Argument. Wenn mann es so sehen will verstärkt es deine Meinung. Wäre die Bush Regierung nicht in den Irak einmarschiert und hätte den Saddam gestürzt gebe es auch kein Is. Das ganze ist aber wesentlich komplizierter da auch der arabische Frühling eine rolle spielt zur staerkung der Isis ( Syrien) . Die Entwicklung der Dinge kann man nicht vorhersehen, deswegen halte ich vermessen eine dauerhafte bzw. Endgültige Lösung vorzuschlagen. Ich hätte nie gedacht das westliche islamisten Migranten die hier keine Perspektive sehen bzw. Nicht mit unserer Kultur zu Rande kommen zur Isis in den Krieg ziehen. Dieses Problem sehe ich auch als unlösbar. Momentan die Isis zu bekämpfen sehe ich persönlich als einzige Möglichkeit... ohne folgeprobleme oder die Ursache zu bekämpfen o. Zu berücksichtigen. In die Sackgasse hat der Westen sich teilweise selber manövriert, eigentlich sollten die da unten selber ihre Probleme lösen...
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Das ist definitiv komplizierter. Es reicht ja schon sich nur den Irak anzuschauen, um in Kompliziertheit zu versinken!
Ist es aber nicht genau deswegen um so absurder und wenig zielführend im Sinne von irgendwie Frieden zu schaffen, wenn man nun stumpf einfach auf das dickste Ziel draufhällt UND dabei mal wieder hingeht und sich Gruppen vor Ort raussucht, die man meint unterstützen zu dürfen, weil die irgendwie besser sind?
Die sind nicht besser. Das sind Menschen, die im Krieg stehen, getötet haben und selbst erlebt haben wie viele in ihren Reihen getötet wurden. Wie soll daraus etwas besseres entstehen? Vielleicht ist die IS dann am Ende weg, ok und es wird nicht mehr mit der Argumentation gemordet, dass das irgendwie dem Islam entsprechen würde. Dafür mordet man dann halt im Auftrag irgend einer Diktatur.
Ich sehe da echt null Potenzial mit der aktuellen Politik irgend was an der Situation vor Ort zu verbessern.
Einfach wegbleiben.... es wird endlos viele Menschenleben kosten und das ist definitiv moralisch scheiße, aber dort rumbomben wird nichts verbessern, sondern einfach nur andere Menschenleben kosten und den ganzen Hass nur noch weiter anfeuern.
Ist es aber nicht genau deswegen um so absurder und wenig zielführend im Sinne von irgendwie Frieden zu schaffen, wenn man nun stumpf einfach auf das dickste Ziel draufhällt UND dabei mal wieder hingeht und sich Gruppen vor Ort raussucht, die man meint unterstützen zu dürfen, weil die irgendwie besser sind?
Die sind nicht besser. Das sind Menschen, die im Krieg stehen, getötet haben und selbst erlebt haben wie viele in ihren Reihen getötet wurden. Wie soll daraus etwas besseres entstehen? Vielleicht ist die IS dann am Ende weg, ok und es wird nicht mehr mit der Argumentation gemordet, dass das irgendwie dem Islam entsprechen würde. Dafür mordet man dann halt im Auftrag irgend einer Diktatur.
Ich sehe da echt null Potenzial mit der aktuellen Politik irgend was an der Situation vor Ort zu verbessern.
Einfach wegbleiben.... es wird endlos viele Menschenleben kosten und das ist definitiv moralisch scheiße, aber dort rumbomben wird nichts verbessern, sondern einfach nur andere Menschenleben kosten und den ganzen Hass nur noch weiter anfeuern.
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Nein, aber es gibt dort auch keinen "richtigen" Weg mehr. War es richtig Saddam zu beseitigen? Könnte man ja durchaus mit ja beantworten, dummerweise hat es aber hunderttausende Opfer gefordert. Was ist also in einem solchen Szenario richtig? Irgendwie keine sauber zu beantwortende Frage...
Das einzig richtige was man tun kann ist den Opfern zu helfen.
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Saddam und Gaddafi waren brutale Schweinehunde, die vom eigenen Größenwahn besoffen waren. Aber sie wegzubomben war halt nicht besonders clever und kann durchaus als Auslöser herhalten, wenn man Thematisch nicht bis in die Kolonialzeit zurückgehen will. Danach im Irak eine Demokratie nach westlichem Bild aufziehen zu wollen, war vermessen, utopisch und realitätsfremd. In Libyen hat man das ja noch nichtmal mehr ansatzweise versucht und überlässt das Land den Banditen-Milizen. Ähnliches wird in Syrien passieren, wenn man dort Erfolg hat und Assad rauskegelt. Und in Afghanistan wird es blutigen Bürgerkrieg geben, sobald die westlichen Truppen abziehen.
In 2011 hat mal einer dreist auf einem Kongress in Berlin gefragt "Können Araber Demokratie?". Im Deutschlandradio dazu ein interessanter Artikel: http://www.deutschlandradiokultur.de/ko ... _id=159433
Ich tendiere bei dem Thema allerdings eher dazu, "Nein" zu sagen. Und das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Gerade im Nahen Osten scheint das eher nur dann zu funktionieren, wenn da "ein starker Mann" ist, der als Diktator oder König eine gewisse parlamentarische pseudo-Legitimität hat. Siehe Jordanien, oder Syrien vor den Umsturz-Versuchen des Westens. Oder Ägypten vor dem Absäbeln Mubaraks. Das Problem bei dieser Logik ist jedoch: ISIS ist genau das. Ungezügelter Islamismus mit "starkem Mann". Egal ob die künstlich aus der Taufe gehoben wurden und von USA, Saudi Arabien, Jordanien, Türkei und Katar gesponsort wurden.
Was kaum einer sieht: Hier werden zwei Beispiele durchexerziert. Beispiel Irak: Demokratie nach westlichem Vorbild funktioniert nicht. Maliki war einen Schritt davor, sich zum nächsten Saddam auzuschwingen und musste regelrecht am Ende der Amtszeit aus dem Office getragen werden. Beispiel zwei: Gibt man den Islamisten einen "starken Mann" wie al-Bagdadi von der ISIS und genügend "Spielzeug", dann kommt dabei der nächste Mohammed-Klon (marodierender Banditenkönig mit religiösen Wahnvorstellungen) raus. Das will auch keiner, der bei klarem Verstand ist.
Die Nationen des Nahen Ostens müssen es mal schaffen, sich selbst zu organisieren und zu einer Staatsform zu kommen, die ihnen liegt. Aber die ständigen Einmischungen von außen erlauben das halt nicht. Und da kommen wir zum Kernproblem: Die Todeszuckungen des ungezügelten US-Imperialismus haben all diesen Scheiß erst losgetreten. Anders kann man es nicht sagen. So lange die sich die Freiheit rausnehmen, alles besser wissen zu wollen und sich überall massiv einmischen, wird es nie wieder irgendwo ruhig zugehen.
Das vernünftigste von allem wäre vermutlich eine massive, bewaffnete UN-Friedensmission. In Washington D.C. mit nachgeschaltetem Kriegsverbrecher-Tribunal.
In 2011 hat mal einer dreist auf einem Kongress in Berlin gefragt "Können Araber Demokratie?". Im Deutschlandradio dazu ein interessanter Artikel: http://www.deutschlandradiokultur.de/ko ... _id=159433
Ich tendiere bei dem Thema allerdings eher dazu, "Nein" zu sagen. Und das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Gerade im Nahen Osten scheint das eher nur dann zu funktionieren, wenn da "ein starker Mann" ist, der als Diktator oder König eine gewisse parlamentarische pseudo-Legitimität hat. Siehe Jordanien, oder Syrien vor den Umsturz-Versuchen des Westens. Oder Ägypten vor dem Absäbeln Mubaraks. Das Problem bei dieser Logik ist jedoch: ISIS ist genau das. Ungezügelter Islamismus mit "starkem Mann". Egal ob die künstlich aus der Taufe gehoben wurden und von USA, Saudi Arabien, Jordanien, Türkei und Katar gesponsort wurden.
Was kaum einer sieht: Hier werden zwei Beispiele durchexerziert. Beispiel Irak: Demokratie nach westlichem Vorbild funktioniert nicht. Maliki war einen Schritt davor, sich zum nächsten Saddam auzuschwingen und musste regelrecht am Ende der Amtszeit aus dem Office getragen werden. Beispiel zwei: Gibt man den Islamisten einen "starken Mann" wie al-Bagdadi von der ISIS und genügend "Spielzeug", dann kommt dabei der nächste Mohammed-Klon (marodierender Banditenkönig mit religiösen Wahnvorstellungen) raus. Das will auch keiner, der bei klarem Verstand ist.
Die Nationen des Nahen Ostens müssen es mal schaffen, sich selbst zu organisieren und zu einer Staatsform zu kommen, die ihnen liegt. Aber die ständigen Einmischungen von außen erlauben das halt nicht. Und da kommen wir zum Kernproblem: Die Todeszuckungen des ungezügelten US-Imperialismus haben all diesen Scheiß erst losgetreten. Anders kann man es nicht sagen. So lange die sich die Freiheit rausnehmen, alles besser wissen zu wollen und sich überall massiv einmischen, wird es nie wieder irgendwo ruhig zugehen.
Das vernünftigste von allem wäre vermutlich eine massive, bewaffnete UN-Friedensmission. In Washington D.C. mit nachgeschaltetem Kriegsverbrecher-Tribunal.
Grüße,
Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
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Toska
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Wau Toska, ein Thema mit Islam und ich kann dir durchgehend nur nickend zustimmen. Das wir -ich schließe dich da mal mit ein- das noch erleben dürfen! :P
Nur der Punkt mit der Demokratie: Ich denke das sollte man einschränken und daraus ein MOMENTAN können sie es nicht machen. Das ist in meinen Augen aber auch kein Wunder, da fast alle betroffenden Gesellschaften eine sehr große Armutsschicht haben. Ohne Fressen keine Demokratie. Das würde wohl in kaum einem Land langfristig funktionieren - bis auf die USA :P - ... ganz abgesehen von dem ganzen Stammesgedünkel.
Und selbst wenn, dann sollte bereits ausreichen sich einfach nur die Geschichte der westlichen Einflussnahme in dieser Region anzuschauen, um zu dem Schluss zu kommen, dass nichts zu tun wohl tatsächlich eben die beste Wahl wäre.
Nur der Punkt mit der Demokratie: Ich denke das sollte man einschränken und daraus ein MOMENTAN können sie es nicht machen. Das ist in meinen Augen aber auch kein Wunder, da fast alle betroffenden Gesellschaften eine sehr große Armutsschicht haben. Ohne Fressen keine Demokratie. Das würde wohl in kaum einem Land langfristig funktionieren - bis auf die USA :P - ... ganz abgesehen von dem ganzen Stammesgedünkel.
Und selbst wenn, dann sollte bereits ausreichen sich einfach nur die Geschichte der westlichen Einflussnahme in dieser Region anzuschauen, um zu dem Schluss zu kommen, dass nichts zu tun wohl tatsächlich eben die beste Wahl wäre.
Wird nicht oft vorkommen, solange ich mir meinen Teil einfach denke.Herr Rossi hat geschrieben:Wau Toska, ein Thema mit Islam und ich kann dir durchgehend nur nickend zustimmen. Das wir -ich schließe dich da mal mit ein- das noch erleben dürfen! :P
Wozu einschränken? Momentan können sie es halt nicht und zu warten, bis die mal einen islamischen Martin Luther, Nelson Mandela und Mahatma Ghandi bekommen kann sich da auch keiner leisten. Zumal: Wenn sie die jetzt bekämen, würde man denen auch die Köpfe abschneiden. Womit ich wieder beim ersten Satz in und mir meinen Teil denke. Halt das 'ne gewisse Religion (so wie sie ist) generell das Problem darstellt und sich möglicherweise nie (oder in den nächsten Jahrhunderten) im Sinne von Toleranz und Aufklärung reformieren lässt. Solange das der Fall ist, wird diese dahinter steckende Ideologie halt von finstren Typen zur Volksverhetzung und zum Machtgewinn/Machterhalt missbraucht. War bei uns im Mittelalter ja auch nicht anders. Der "Gott" war nicht das Problem. Die Religion selbst? Eher nicht. Aber das "Bodenpersonal" mit der angemaßten alleinigen Deutungshoheit war halt scheiße. Aber auch da: Die Lösung muss von denen selbst erarbeitet werden - ansonsten wird sie nie auf Akzeptanz stoßen.Herr Rossi hat geschrieben:Nur der Punkt mit der Demokratie: Ich denke das sollte man einschränken und daraus ein MOMENTAN können sie es nicht machen.
Aber wie du schon sagst: Wenn die erste Sorge ist, was zu futtern zu haben und die zweite, nicht abgemurkst zu werden, dann fehlt halt die Muße, sich mal mit dem Thema "Toleranz" oder "wie gestalte ich ein friedliches Miteinander" auseinander zu setzen.
Apropos: Wo eine Marktlücke ist, gibt es (natürlich, USA!) auch ein Geschäft:
Grüße,
Toska
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Ja, da tun sich beide Seiten nicht mit Rum hervor. Ich war neulich auf 'ner Propaganda-Seite der Kurden. Da waren schon ziemlich heftige Bilder, die nicht zum Verweilen einluden. Ein ISIS-Kämpfer hielt abgetrennten Kopf (mit kompletter Wirbelsäule) einer Kurden-Kämpferin triumphierend ins Bild und auf dem nächsten Bild dann ein kurdischer Kämpfer mit dem abgetrennten Kopf eben dieses ISIS-Kämpfers.Malagant hat geschrieben:Hatte neunlich noch auf einen LiveLeak-Link von IS geklickt. Hätte ich mal lieber gelassen. Das ist Stellenweise schon übel was da wirklich online gestellt wird
Grüße,
Toska
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