Ja, daran kann ich mich auch noch erinnern. Die Wagenknecht (ebenso wie damals Gysi) haben durchaus mal Dinge gesagt, denen ich ohne Probleme zustimmen konnte. Aber das wiegt den ganzen anderen Unsinn nicht auf, welche beide ansonsten so raushauen. Die Wagenknecht hat sich da ein Loch gegraben, aus dem kommt sie nicht mehr raus. Was soll da bitte das Endgame sein?Roland von Gilead hat geschrieben: ↑22.02.2023, 10:40ja, ich finde es auch schwer .... klar kann man nach Frieden und Verhandlungen rufen, aber das Waffenlieferungen der falsche Weg sind und man diese einstellen sollte, finde ich auch befremdlich.
Wagenknecht & Co. haben bei mir ehrlich gesagt total verschissen, sie hatte sich ja schon geirrt, wo sie kurz vor Kriegsbeginn permanent gesagt hat, Russland würde nicht in die Ukraine einmarschieren. Hat dann hinter doof geschaut, "oh hab mich geirrt, aber mal weiter Putins Kredo hier verteilen. ...."
Genau so sieht es aus.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑22.02.2023, 10:40Man unterstützt die Ukraine, dass sie sich verteidigen und das haben sie sehr gut gemacht! Ohne diese Unterstützung stände Putin jetzt zur Grenze an Polen.
Oh ja. Da hatte er recht behalten.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑22.02.2023, 10:40Und worauf man auch schön erinnern kann, ist die Einschätzung von Gauck (Bestimmt kein Kriegstreiber!) 2014 seinerzeit Präsident - dafür wurde er seinerzeit schwer kritisiert!
https://www.n-tv.de/politik/Ein-Bundesp ... 35521.html
Lage in der Ukraine: Bei Kupjansk findet wohl derzeit eine russische Großoffensive statt. Und darüber, dass die russische 1st Guards Tank Armee gleich zweimal in der Ukraine aufgerieben wurde, hat Forbes einen netten Artikel.
Bei den neuesten Waffenlieferungen an die Ukraine (hatte ich übersehen!) sind auch JDAM-Kits und anscheinend auch komplette JDAMS mit dabei. Die Ukrainer können die Kits z.B. mit ihren eigenen dummen Bomben verwenden, um die zu intelligenten Abstandswaffen umzuwandeln. Die Einrüstung an ukrainische Kampfflieger dürfte kein sonderlich großes Problem sein. Selbst aus niedriger Höhe sind dann Bombenabwürfe auf 40km drin. Aus großer Höhe (unwahrscheinlich wegen der Feindlage) bis zu 60-70km. Sollten sie auch JDAM-ER-Kits bekommen, sind durchaus 300km drin, da die Dinger dann einen eigenen Antrieb haben. Was da sonst noch auf der Liste steht, könnte die verklausulierte Andeutung sein, dass die Lieferung CBU-97 Cluster-Bomben beinhaltet. Und da wird es dann doppelt interessant: JDAM + CBU ist ein Höllenmix und damit kann man fix mal eine russischen Vorstoß (egal ob zu Fuß oder mechanisiert) auf freiem Feld komplett ausradieren. Selbst wenn die USA keine CBU-97 schickt: Die Ukrainer haben eigene Cluster-Bomben und können dort halt die JDAM-Kits dranschrauben.
Indessen grummelt es an anderer Stelle: Moldawien. Man erinnere sich: Die haben in der abtrünnigen "Republik Transnistrien" eine russische Garnison von 2000 Mann und Russland hat da auch ein relativ großes Munitionsdepot. Moldawien ist Mitglied im North Atlantic Cooperation Council, aber nicht direkt in der NATO, da sie sich als neutral sehen. Der Artikel 11 ihrer Verfassung sagt auch: "The Republic of Moldova does not allow the deployment of armed forces of other states on its territory." Es gibt aber Bestrebungen in Moldawien, dass zu ändern. Entweder durch einen Beitritt Moldawiens zu Rumänien (die haben viele ethnische Gemeinsamkeiten und Verbindungen) und die derzeitige eher pro-westliche Regierung hatte auch schon direkt einen NATO-Beitritt ins Gespräch gebracht, weil die sich zunehmend von Russland bedroht sehen. Auch durch subversive Aktionen der Russen in Moldawien und den Terz, den die Russen über deren Puppen-Republik Transnistrien veranstalten.
Die Tage hatten die Russen eine wichtige Brücke zwischen Moldawien und der Ukraine an der Schwarzmeer-Küste zerstört und damit die Direktverbindung nach Odessa gekappt.
Heute hat Putin das Dekret aufgehoben, welches die Souveränität der Republik Moldawien garantiert und nun wird befürchtet, dass die Russen da einen Staatsstreich oder eine Invasion (womit?!?) planen. Die Ukraine hat in dem Fall schon Unterstützung garantiert, denn was die als letztes brauchen, sind (noch mehr) Russen an ihrer südwestlichen Flanke. Die Ukraine hat da schon Truppen, um die Russen in Transnistrien von "Abenteuern" abzuhalten.